Run and Bike-Team mit ambitionierten Zielzeiten beim Rennsteiglauf 2021.

 

 

Nach den Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie hat sich das Training im Run and Bike-Team intensiviert, so dass wieder sportliche Ziel gesetzt werden können. Zu einem dieser Ziele zählt im heimischen Lauf-Kalender der Rennsteiglauf, an dem 17 Mitglieder teilnahmen.

Zunächst musste der Rennsteiglauf 2021 aus dem Sommer in die Herbstmonate verschoben werden. Für die Sportler eine glückliche Entscheidung, denn wie ließe sich der dritte Oktober besser nutzen, als mit einem Lauf bei angenehmen Temperaturen und sogar etwas Sonnenschein. Dabei wurden die sechs Nordic Walker und elf Läufer zunächst bei frischen Morgentemperatur wachgerüttelt. Das Streckenprofil war bekanntermaßen anspruchsvoll mit einigen hundert Höhenmetern und teils Stein- und Wurzel-versetzten Wegen. Die Organisatoren haben während der Corona-Auszeit offensichtlich nichts verlernt – alles hat wieder gut funktioniert. Beste Rahmenbedingungen also für klasse Ergebnisse: so absolvierte Raja Krone den Marathon in 4:09:50 und ist damit Zweitplatzierte in ihrer Altersklasse. Drei Läufer blieben mit ihrer Zielzeit unter zwei Stunden für ihren Halbmarathon. Ein herausragendes Ergebnis erzielte Oliver Bühling mit einer Zielzeit von 1:28:42 und erreichte damit Platz 9 seiner Altersklasse. Kathrin Rödiger verpasste nur knapp den dritten Platz in ihrer Alterswertung. Und auch sechs Nordic Walker waren wieder zügig unterwegs. Um über die gelungene Veranstaltung noch etwas transparenter zu berichten, folgen ein paar Gedanken während eines Halbmarathons:

“Die Schuhe geschnürt, noch etwas Dehnen – gleich muss es losgehen. Die Anspannung steigt etwas. Gut, dass die Wegeführung zur Startlinie einfach gestaltet ist, denn Kopf und Konzentration sind schon längst auf der Laufstrecke. Wir befinden uns in unserem Startblock, der Moderator führt uns unterhaltsam zum Countdown. Noch schnell klatschen wir uns alle ab und wünschen einen “guten Lauf“. Nachdem der Blick wieder nach vorne gerichtet ist, wird jedem klar, dass man nun auf sich selbst gestellt sein wird. Ob das antrainierte Leistungsvermögen abgerufen werden kann? Habe ich richtig trainiert? Erste Selbstzweifel schießen durch den Kopf. Aber nein, der Lauf wird schon klappen. Laufsport kann ideal dazu dienen, sein Selbstvertrauen zu stärken. Der Startschuss fällt: los geht’s! Die ersten Schritte sind von Euphorie geprägt, die jedoch sogleich zu bremsen ist. Denn nichts ist tückischer, als einen Lauf zu schnell zu beginnen. Denn dies birgt die Gefahr, dass zum Ende die Puste ausgeht. Zunächst versuche ich, meinen Rhythmus zu finden. So lasse ich die ersten Kilometer hinter mir. Etwas Erleichterung stellt sich ein, die jedoch schnell durch die noch bevorstehende Strecke getrübt wird. Kilometer Sieben: gleich ist der Anstieg ab der Startlinie geschafft. Vorbei am Großen Beerberg mit fast tausend Höhenmeter als höchster Punkt des Rennsteigs. Prima, jetzt kann es tendenziell nur bergab gehen! Die ersten Schweißtropfen drückt es aus der Stirn und schon ist die Hälfte des Halbmarathons absolviert. Was mache ich nun mit meiner Energie? Kann ich das Tempo bereits steigern? Ich entscheide mich, die Geschwindigkeit noch unverändert zu lassen, um weitere Kilometer zu gewinnen, denn mir ist bewusst, dass im zweiten Drittel eines Halbmarathons meine “Durststrecke“ liegt. Also weiter Laufen, auch wenn der Körper erste Belastungssignale sendet. Genau an diesem Punkt geht Laufsport zu Mentaltraining über, das hilft, auch in Belastungssituationen konzentriert zu bleiben und Durchhaltevermögen unter Beweis zu stellen. Das Streckenschild mit Kilometer sechszehn ist in Sichtweite. Klasse, ich fühle mich gut und die Reststrecke wird immer besser kalkulierbar. Also erhöhe ich das Tempo – vielleicht gelingt es, die Zielzeit aufzubessern. Es macht Spaß, mehr Läufer zu überholen, als Läufer an mich vorbeilaufen zu sehen. Endorphine scheinen, wie Feuerwerkskörper durch mein Blut zu schießen – ich laufe wie auf Wolken. Genau das sind Die Glücksmomente, für die man Laufsport betreibt. Immer mehr Zuschauer säumen die Wegstrecke. Sie heitern auf und spornen an, durchzuhalten. Lautsprecher-Ansagen werden deutlicher hörbar – nun kann die Ziellinie nicht mehr weit sein. Erleichterung stellt sich ein! Die letzten Meter – auch wenn die Beine etwas schmerzen zwinge ich mich, die Ziellinie mit einem Lächeln im Gesicht zu überschreiten. Das piepen der elektronischen Zeiterfassung wirkt wie eine Befreiung von den Strapazen des Laufs. Voller Genugtuung nehme ich meine Medaille in Empfang. Die Anstrengung über die 21,1 Kilometer tritt in den Hintergrund – ich spüre, wieder alles richtig gemacht zu haben.“

Im Zielbereich sammelten sich alle Run and Bike-ler und berichteten gegenseitig über Ihren Lauf. Bis auf ein paar Blessuren eines Sturzes sind alle Teilnehmer verletzungsfrei durch den Lauf bzw. Walking-Strecke gekommen. Jetzt begann der gesellige Teil der Laufveranstaltung. Einige Getränke, “Lauf-Bier“ und “Kloß mit Soß“ füllten die Energiespeicher wieder auf. Der Rennsteiglauf war für alle Teilnehmenden Run and Bike-ler eine gelungene Veranstaltung, an der jeder abermals teilnehmen möchte – ganz nach dem Motto, das unzählige Läufer auf ihren T-Shirts trugen: “einmal Rennsteiglauf – immer Rennsteiglauf“.

Bis dahin weist das Run and Bike-Team in diesem Jahr noch auf zwei Laufveranstaltungen hin: KULMBACH Trails und Zeiler Waldmarathon. Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es im vereinsinternen Kommunikationssystem Spond.

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